Srimad Bhagavatam | Canto 1 bis 10.1

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Die Menschheit ist heute nicht mehr in die Finsternis der Unwissenheit gehüllt. Weltweit hat sie auf den Gebieten der materiellen Annehmlichkeiten, der Bildung und der wirtschaftlichen Entwicklung rasche Fortschritte gemacht. Doch irgend etwas stimmt nicht im sozialen Gefüge der Welt, und so entstehen selbst um unbe­deutende Sachverhalte großangelegte Auseinandersetzungen. Es bedarf eines Schlüs­sels, wie die Menschheit auf einer gemeinsamen Grundlage in Frieden, Freundschaft und Glück vereint werden kann. Das Srimad-Bhagavatam wird dieses Bedürfnis er­ füllen, denn es bietet eine kulturelle Vorlage zur Respiritualisierung der gesamten Menschheit.

 

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Beschreibung

Das Srimad Bhagavatam, ein episch-philosophischer und literarischer Klassiker, nimmt in Indiens schriftlich niedergelegter Weisheit eine bedeutende Stellung ein. Die zeitlose Weisheit Indiens findet ihren Ausdruck in den Veden, uralten Sanskrittexten, die alle Bereiche menschlichen Wissens berühren.

Die ursprünglich mündlich überlieferten Veden wurden zum ersten Mal von Srila Vyasadeva, der «literarischen Inkarnation Gottes», schriftlich festgehalten. Nachdem Srila Vyasadeva die Veden zusammen gestellt hatte, wurde er von seinem spirituellen Meister angeregt, ihre tiefgründige Essenz in Form des Srimad Bhagavatam vorzulegen. Bekannt als die «reife Frucht am Baum der vedischen Literatur», ist das Srimad Bhagavatam die umfassendste und authentischste Darstellung des vedischen Wissens.

Sukadeva Gosvami, der Sohn Vyasadevas, trug das Bhagavatam König Parikshit vor, der sich kurz vor seinem Tode an das Ufer der Ganga begab, um Erleuchtung zu suchen. Die Fragen König Parikshits und die Antworten Sukadeva Gosvamis, die alles behandeln – vom Wesen des Selbst bis hin zum Ursprung des Universums –, bilden die Grundlage des Srimad Bhagavatam.

 

Einleitung

Der Begriff “Gott” und der Begriff “Absolute Wahrheit” befinden sich nicht auf der gleichen Ebene. Das Srimad-Bhagavatam führt zum höchsten Aspekt der Abso­luten Wahrheit. Der Begriff “Gott” bezeichnet den Herrscher, wohingegen der Be­griff “Absolute Wahrheit” das summum bonum oder den ersten Ursprung aller Energien bezeichnet. Es kann keine Meinungsverschiedenheit über den persönlichen Aspekt Gottes als den Herrscher geben, da ein Herrscher nicht unpersönlich sein kann. Natürlich sind moderne Regierungen, insbesondere demokratische, bis zu einem gewissen Grade unpersönlich, doch letztlich ist das höchste ausführende Or­gan eine Person, und der unpersönliche Aspekt der Regierung ist dem persönlichen untergeordnet. Es steht also außer Zweifel, dass wir, wann immer wir von Herr­schaft über andere sprechen, das Vorhandensein eines persönlichen Aspekts zugeben müssen. Da es verschiedene Herrscher für verschiedene zu verwaltende Positionen gibt, kann es viele kleine “Götter” geben. Nach der Bhagavad-gita wird jeder Herr­scher, der eine bestimmte, außergewöhnliche Macht besitzt, vibhutimat-sattva ge­nannt, ein vom Herrn ermächtigter Herrscher. Es gibt viele vibhutimat-sattvas, Herrscher oder Götter mit verschiedenen besonderen Fähigkeiten, doch die Absolute Wahrheit ist einer ohne einen zweiten. Das Srimad-Bhagavatam bezeichnet die Ab­solute Wahrheit oder das summum bonum als den param satyam.

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